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Bildung verträgt auch eine Bundes-Präsenz-Notbremse

Digitales Lernen / Homeoffice

+++ Präsenzschule nur mit Niedriginzidenz +++ Digitales Distanzlernen vorantreiben +++ Studie bestätigt Ansteckungsgefahr unter Kindern und Jugendlichen +++ Bisherige Erfolge nicht verspielen +++

Bereits im Herbst 2020 forderte die AG Bildung der Piratenpartei, die Coronavirus-Situation als Ansporn zu nehmen, um das Bildungssystem zu reformieren. Wie begleitetes digitales Lernen aussehen kann, zeigt uns das PerLenWerk (Personalisierte Lernumgebung mit Werkstätten) eindrucksvoll.

Sandra Leurs, Themenbeauftragte für Gesundheit und Pflege und Spitzenkandidatin der NRW PIRATEN zur Bundestagswahl warnt:

„Bei Inzidenzen von über 100 sollten die Schulen nicht in den Präsenzunterricht gehen. Die Ansteckungsgefahr unter Kindern und Jugendlichen ist nicht zu unterschätzen. Sie sind öfter asymptomatisch, können aber ihre Eltern und Geschwister anstecken.“

Nach seiner kürzlich im „Science“ veröffentlichte Studie sieht Prof. Christian Drosten seine Einschätzung, dass die Ansteckungsgefahr bei Kindern und Jungendlichen etwa gleich groß ist, wie bei Erwachsenen, bestätigt.

Die Piratenpartei vertritt Niedriginzidenz-Strategien wie NoCovid und fordert die Einführung einer Notbremse für die Öffnung von Bildungseinrichtungen. Präsenzunterricht erst ab einem Inzidenzwert von unter 35. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion sprechen sich zwar 65 % der Befragten für eine Öffnung beziehungsweise für eine Rückkehr in den Präsenzunterricht ‚unter Einhaltung von Test- und Hygienekonzepten‘ aus, aber, kritisiert Jonas Wessel, Mitglied der AG Bildung:

“Wie diese Studie zustande gekommen ist, wissen wir nicht, aber die Rückmeldung der Eltern zeigt ein gegenteiliges Bild. Die Aktion der FDP kann daher nur als Wahlkampfgetöse betrachtet werden. Kinder bei einem Inzidenzwert um die 100 in den Präsenzunterricht zu schicken ist unverantwortlich.”

Der DEW Thüringen ist ebenso für sichere Bildung und warnt, dass hier Erfolge nicht leichtfertig aufgegeben werden sollten. Gerade unter dem Aspekt, dass eine Impfung noch nicht flächendeckend für 12+ Kinder möglich sei, und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) aktuell auch nicht empfohlen wird.